Aus diesem Grund ist am 11.07.2017 nach ca. einem Jahr Erarbeitungsphase unter intensiver Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderte Integrierte Klimaschutzkonzept (IKK) der Stadt Pulheim vom Rat der Stadt einstimmig beschlossen worden. Durch das Konzept sollen die bisherigen Klimaschutzbemühungen der Stadt konsequent fortgeführt, ausgebaut und auf das gesamte Stadtgebiet sowie jeden Einzelnen ausgeweitet werden.
Zuständig für Koordination und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist die städtische Klimaschutzmanagerin Jana van Kranenbrock (jana.vanKranenbrockpulheimde oder Tel. 02238-808 642).
Die Stelle von Jana van Kranenbrock wird zu 65 Prozent der Gesamtprojektkosten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert (Förderkennzeichen 67K08072). Sie ist Anlaufstelle für Fragen und Anregungen rund um das Thema Klimaschutz.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept
Der Klimaschutz ist eine wichtige Zukunftsaufgabe, die gleichermaßen auf internationaler, nationaler und auf lokaler Ebene zu bewältigen ist. Aus diesem Grund ist am 11.07.2017 nach ca. einem Jahr Erarbeitungsphase unter intensiver Öffentlichkeits- und Akteursbeteiligung das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderte Integrierte KlimaschutzkonzeptPDF-Datei8,32 MB der Stadt Pulheim (IKKP)vom Rat der Stadt einstimmig beschlossen worden. Durch das Konzept sollen die bisherigen Klimaschutzbemühungen der Stadt konsequent fortgeführt, ausgebaut und auf das gesamte Stadtgebiet sowie jeden Einzelnen ausgeweitet werden.
Energie- und Treibhausgas- (THG) Bilanz
Zur Analyse des Ist-Zustandes wurde für die Stadt Pulheim unter Berücksichtigung der verschiedenen Energieträger und der Sektoren Haushalte, Wirtschaft, Verkehr und Verwaltung eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz erstellt. Aus dieser ergibt sich im Bilanzjahr 2015 ein Ausstoß von ca. 340.000 t Treibhausgasen im Pulheimer Stadtgebiet. Davon fällt der größte Anteil auf den Verkehr (44 %), gefolgt von den Sektoren Private Haushalte (37 %) und Wirtschaft (17 %). Der Anteil der kommunalen Verwaltung liegt bei 2 %. Mit einem pro-Kopf Treibhausgas-Ausstoß von 6,2 t/Jahr liegt Pulheim deutlich unter dem landesweiten (15 t/Jahr) und dem bundesweiten (10 t/Jahr) Durchschnitt.
Szenarien zur Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen
Auf Basis von Potentialanalysen für die Bereiche Gebäudesanierung, Wirtschaft, Verkehr, Verwaltung und erneuerbare Energien wurden Szenarien für die zukünftige Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen für das Stadtgebiet erstellt. Dabei geht das „Trendszenario“ von einer Sanierungsquote von 1 %, nur moderaten Einsparungen in den Sektoren Wirtschaft und Verkehr und einem langsamen Ausbau der erneuerbaren Energien aus. Das „Klimaschutzszenario“ hingegen sieht sehr ambitionierte Klimaschutzbemühungen und eine hohe Ausschöpfung der Einsparpotentiale vor. Die Sanierungsquote liegt hier bei 2,5 %, der Ausbau von erneuerbaren Energien schreitet rasch voran. Das „Maximalszenario“ geht darüber hinaus von einer Deckung des Energiebedarfes über den Import von Gas aus regenerativen Quellen aus.
Klimaziele
Die energie- und klimapolitischen Ziele der Stadt Pulheim basieren auf dem ambitionierten Klimaschutzszenario und leitet sich aus den internationalen sowie nationalen Zielen des Bundes und den Zielen des Landes Nordrhein-Westfalen ab. Als Referenz gilt das Bilanzjahr 2015.
Quantitative Ziele
- Reduktion der CO2-Emissionen für das Stadtgebiet um 30 Prozent bis 2030 und 73 Prozent bis 2050
- Senkung des Endenergiebedarf für das Stadtgebiet um 19 Prozent bis 2030 und 54 Prozent bis 2050
Quantitative Teilziele
- Erzeugung von 21 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlagen) im Stadtgebiet bis 2030 (2015: 6 Prozent)
- Erzeugung von 7 Prozent des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien (Geothermie und Solarthermie) im Stadtgebiet bis 2030 (2015: 3 Prozent)
- Erhöhung des Modalsplit-Anteils ÖPNV auf 15 Prozent bis 2030 (2015: 7 Prozent)
- Erhöhung des Modalsplit-Anteils Radverkehr auf 25 Prozent bis 2030 (2015: 16 Prozent)
- Steigerung der Sanierungsquote von Wohngebäuden auf mindestens 2,5 Prozent bis 2030 (2015: 1 Prozent)
Maßnahmenkatalog: 34 prioritäre Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern
Auf Grundlage der Energie- und THG-Bilanz, der Potentialanalysen und der Klimaziele wurde in einem partizipativen Prozess unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie lokaler Akteure ein Maßnahmenkatalog von 34 Maßnahmen in sechs Handlungsfeldern erarbeitet. Die Handlungsfelder umfassen die Bereiche „Klimagerechte Stadtentwicklung“, „Private Haushalte“, „Mobilität und Verkehr“, „Wirtschaft“, „Öffentlichkeitsarbeit und Bildung“ sowie „Kommunales Vorbild“. Besonders großes Einsparpotential steckt dabei in den Bereichen „Mobilität und Verkehr“ und „Private Haushalte“; jeder Einzelne kann hier seinen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten.
Förderung durch die nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und intensiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Pulheim ist im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit (BMUB), vertreten durch den Projektträger Jülich, gefördert worden.
Downloads
- "Mut zu grünen Wänden" - Begrünungstipps der Stadt PulheimPDF-Datei2,83 MB
- Allgemeine Nebenbestimmungen: LandesförderbedingungenPDF-Datei136,46 kB
- Anlage 1 - Förderrichtlinie zum Erwerb von Lastenrädern für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Pulheim.pdfPDF-Datei618,60 kB
- Antragsformular Dach- und FassadenbegrünungPDF-Datei203,47 kB
- Energetische_Sanierung_Flyer_A5_Pulheim_WEB.pdfPDF-Datei1,30 MB
- Förderrichtlinie "Klimawandelvorsorge in Kommunen" LANUVPDF-Datei623,40 kB
- Förderrichtlinie_„Klimafreundliches Pulheim – Neuerrichtung von Solaranlagen“.pdfPDF-Datei392,46 kB
- Formular Förderantrag SolaranlagenPDF-Datei398,19 kB
- Integriertes Klimaschutzkonzept - KurzfassungPDF-Datei2,50 MB
- Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt PulheimPDF-Datei8,32 MB
Weiterführende Links
- Solardachkataster des Rhein-Erft-Kreises (Öffnet in einem neuen Tab)
- Energiekompetenzzentrum Rhein-Erft-Kreis (Öffnet in einem neuen Tab)
- NRW.Energy4Climate - Fördernavi (Öffnet in einem neuen Tab)
- Energieatlas Nordrhein-Westfalen (Öffnet in einem neuen Tab)
- Standortcheck - Geothermie in NRW (Öffnet in einem neuen Tab)
- Energieberatung der Verbraucherzentrale (Öffnet in einem neuen Tab)
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