2.3.2021: „Mehr als jede zehnte von Gewalt betroffene Person kennt die bestehenden Unterstützungsangebote nicht“ – dies ist eines der Ergebnisse der vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und vom Innenministerium beauftragten Dunkelfeldstudie zum Thema „Sicherheit und Gewalt in NRW“.
Hilfsangebote für Gewaltbetroffene bekannter machen
Hier knüpft Elvira Fabri, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pulheim, an: „Wer Gewalt erfährt, ist in einer absoluten Notsituation und braucht schnell Hilfe und Unterstützung. Es ist also unerlässlich, die entsprechenden Notfallnummern bekannter zu machen.“
Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, hat die Gleichstellungsbeauftragte deshalb alle wichtigen Notfallnummern zusammengefasst und diese als Aushang unter anderem Pulheimer Arztpraxen, Apotheken, Familienzentren, Kindertagesstätten und kirchliche Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Außerdem sind alle wichtigen Kontaktnummern – ob vom bundesweiten Hilfetelefon „Sexueller Missbrauch“, „Gewalt gegen Frauen“, „Gewalt gegen Männer oder von der Corona-Krisenhotline für Alleinerziehende – auch auf der Homepage der Stadt Pulheim unter www.pulheim.de (Öffnet in einem neuen Tab) hinterlegt.
Befragung mit Beteiligung Pulheimer Bürgerinnen und Bürger
Die Ergebnisse der Dunkelfeldstudie NRW wurden im November 2020 vorgestellt. Insgesamt waren 60.000 per Zufallsprinzip ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in 81 NRW-Städten dazu aufgerufen, sich an der anonymen Befragung zu beteiligen – darunter auch mehrere Hundert Personen aus Pulheim, Bedburg und Frechen. Ziel der Studie war, das Thema „Gewalt“ wissenschaftlich fundiert und umfassend abzubilden und entsprechende Präventions- und Unterstützungsangebote weiterzuentwickeln. Neben der mangelnden Bekanntheit von Hilfsangeboten war eine weitere wichtige Erkenntnis, dass sich die Menschen in NRW zwar in ihrer Nachbarschaft sicher fühlen, die Unsicherheit aber steigt, je weiter sie sich von ihrem Wohnumfeld entfernen. Weitere Ergebnisse: Insbesondere bei Frauen treten Unsicherheitsgefühle im öffentlichen Raum besonders in der Nacht auf. Mehr als die Hälfte der Befragten war in ihrem Leben bereits von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt betroffen. Weitere Informationen zur Dunkelfeldstudie gibt es unter Dunkelfeldstudie zu Gewalt | MHKBG NRW (Öffnet in einem neuen Tab).
Auch Elvira Fabri, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pulheim, steht für Rückfragen telefonisch unter 02238/808-322 oder per E-Mail unter elvira.fabripulheimde zur Verfügung.
Auf dieser Seite verwenden wir aktuell ausschließlich technisch notwendige Cookies. Zur statistischen Auswertung wird das Plausible Analysetool eingesetzt. Es werden dabei keine personenbezogenen Daten verarbeitet, sondern es erfolgt dabei lediglich eine anonyme Auswertung.